Erlebnisbericht: BahnRadRoute Teuto-Senne Dissen/Bad Rothenfelde bis Bielefeld-Windelsbleiche

1000-jährige Eiche © Schloß Holte-Stukenbrock
1000-jährige Eiche © Schloß Holte-Stukenbrock

Nachdem wir die BahnRadRoute Hellweg-Weser von Rheda-Wiedenbrück nach Bielefeld schon kennengelernt hatten, wollten wir diesmal die Route Teuto-Senne befahren. Nach guter Planung entschlossen wir uns, von Dissen/ Bad Rothenfelde bis Hövelhof zu fahren. Das Ganze in zwei Etappen, weil es zeitlich doch aufwendiger und fahrtechnisch anspruchsvoller schien als bei der ersten Tour.

 

Wir machten uns am Samstag auf den Weg. Unser Treffpunkt war wieder der Bahnhof Rheda, dann fuhren wir zuerst mit dem Zug nach Dissen. Von dort wollten wir mit dem Fahrrad nach Bielefeld- Windelsbleiche fahren. Wir hatten also viel vor.

Gradierwerk Bad Rothenfelde © Fröbe
Gradierwerk Bad Rothenfelde © Fröbe

Aller Anfang ist schwer

 

Angekommen am Bahnhof dauerte es 5 min mit dem Rad, bis wir auf der BahnRadRoute waren. Sehr unkompliziert zu finden, also gar kein Problem, dass der Bahnhof nicht direkt an der Strecke liegt. Auf dieser kurzen Strecke gab es  das erste Highlight in Bad Rothenfelde zu sehen – das Gradierwerk. Dort holten wir uns Energie für die Tour. Es ging dann los, unmittelbar am Kurpark und dem Gelände der „carpesol“ Therme vorbei. Kurz darauf bemerkten wir, dass wir den falschen Weg genommen haben. Normalerweise hätten wir den Kurpark gar nicht so zusehen bekommen, denn wir hätten vorher abbiegen müssen. Das war kein Problem, denn der vorgesehene Weg war die Parallelstraße. Also sparten wir uns sogar ein paar Meter.

Rastplatz © pro Wirtschaft GT GmbH
Rastplatz © pro Wirtschaft GT GmbH

Von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen

Wieder auf dem richtigen Weg, ging es zwischen Feldern in Richtung Bockhorst. Hier waren wir zunächst etwas enttäuscht über die Routenführung. Wir fuhren entlang der Hauptstraße, was aber im Endeffekt gar nicht schlimm war. Vermutlich haben die weiten Felder ihren Teil dazu beigetragen. Wir verließen Niedersachsen und fuhren über die Landesgrenzen nach Nordrhein-Westfalen ins beschauliche Bockhorst. In unserer Planung hatten wir uns dafür entschieden, nicht die Hauptroute zu nehmen, sondern die etwas anspruchsvollere Alternative über Borgholzhausen. Also fuhren wir nicht durch Bockhorst, sondern vorm Ortskern scharflinks Richtung Teutoburger Wald.

 

Der Rastplatz Sehen

Auf unserem Weg kamen wir an die Haltestelle des Haller Wilhelms in Westbarthausen. Hier stand ein Tisch mit zwei Bänken, von dem man den überwältigenden Ausblick genießen konnte. Der Blick reichte weit über Felder und Wiesen. Auch die Höhenzüge des Teutos konnte man von hier sehen. Eine aus unserer Gruppe erklärte uns dann, dass dies der „Rastplatz Sehen“ des Wegs für Genießer ist, ein Rundwanderweg im Norden des Kreis Güterslohs. Und auch wenn wir aus dem Kreis GT kommen, kannten die meisten von uns diesen Wanderweg nicht. Für einen unserer nächsten Ausflüge haben wir uns eine Etappe vorgenommen.

Ladencafe Schulze © Stadt Borgholzhausen
Ladencafe Schulze © Stadt Borgholzhausen

Die Lebkuchenstadt Borgholzhausen

Nach dem kurzen Stopp ging es weiter. Und man merkte relativ schnell, dass es in Richtung Teutoburger Wald ging, denn es folgte ein Anstieg. Bis kurz vor Borgholzhausen hatten wir knapp 50 Höhenmeter zurückgelegt. Nach diesem Anstieg und vor dem nächsten, bei dem es noch höher ging, machten wir unsere erste längere Pause. Im Ladencafé Schulze erlebten wir eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Bei leckerem Kuchen, Gebäcken und Getränken auf der schönen Terrasse unterhielten wir uns über die ersten zurückgelegten Kilometer. Die Spezialität der Stadt – die Lebkuchen – durfte natürlich auch nicht fehlen. Für die Daheimgebliebenen luden wir uns noch ein paar extra Gramm auf das Fahrrad und nahmen Kostproben mit. Aus dem Süden des Kreises kommt man selten hier in den Norden, aber das wird sich nach unserer Tour definitiv ändern!

Dann ging es vorbei am Kriegerdenkmal und am Freibad, welches mitten in der Stadt ist und trotz der geringen Größe von außen recht ansprechend aussah.

Das Anspruchsvolle in der Alternativroute gefunden

Und schon kam der Anstieg. Auf 1,5 km fuhren wir über 60 Höhenmeter. Das war schon relativ anstrengend… Und zwischenzeitlich haben es einige auch bereut, dass wir diesen Weg und nicht die Hauptroute genommen haben. Hinter dem Riesberg traf der Weg wieder auf die Hauptroute, nur noch bergab von dort. Wir sind an einem schönen Reiterhof vorbei gefahren. Hier kann man mit Kindern bestimmt toll reiten! Wir überquerten die Osnabrücker Straße, durchfuhren den Ortsteil Hesseln, am Bahnhof vorbei, bis zur Hörster Straße, dem Schnittpunkt mit der Hauptroute.

Ein kleines Manko an dieser Alternativroute war, dass wir nicht am Wasserschloss Holtfeld vorbei gefahren sind. Ein weiterer Grund, demnächst wieder in den Norden zu fahren.

Schloss Tatenhausen © W. Ludwig
Schloss Tatenhausen © W. Ludwig

Zielsprint über das Schloss Tatenhausen

Das Wasserschloss Tatenhausen verpassten wir aber nicht. In Hörste, einem Ortsteil von Halle, liegt dieses schöne Schloß. Gut für uns, dass man das Bauwerk nur bei einer angemeldeten Führung besichtigen kann, sonst hätten wir hier noch mehr Zeit verbracht. Am Rande von Tatenhausen entlang, am Sandforther See vorbei, ging es durch Felder und Wiesen bis ins Zentrum von Steinhagen. Hier fuhren wir wirklich durch den Kern der Gemeinde, im Prinzip sogar über den Marktplatz, weiter gen Brackwede. Es ging für uns größtenteils durch Wohngebiete. Am Ortseingang Brackwede überquerten wir die Gütersloher Straße, dann den Ostwestfalendamm mit der neuen A33 und fuhren weiter Richtung Windelsbleiche. Ein kleines Stück führte der Weg direkt neben der Autobahn her. Schon beeindruckend, wie viel größer das noch alles wirkt, wenn man nicht mit dem Auto auf der Straße fährt. An einem See vorbei, ging es weiter durch Brackwede Süd durch viele Felder, bis wir die BahnRadRoute kurz danach in Windelsbleiche verließen, um zum Bahnhof abzubiegen.

Heimreise

Hier stiegen wir in die Bahn und fuhren nach Rheda zurück. Das Fazit dieser Teilroute: Wir freuen uns auf den anderen Teil nächste Woche! Wir haben im Norden unseres Kreises viel gesehen und werden definitiv das eine oder andere Mal wieder kommen. Dann nicht unbedingt mit dem Rad, aber man kann die Ausflugsziele auch alle gut mit dem Auto bereisen. Einige Orte haben wir uns auf die Wunschliste geschrieben: das Wasserschloss Holtfeld, den Luisenturm, die Burg Ravensberg, eine Besichtigung im Wasserschloss Tatenhausen, schwimmen im Freibad Borgholzhausen und den Weg für Genießer wandern. Und wir sind gespannt, was uns auf dem Rest der Strecke erwartet. Fortsetzung folgt…