Wegetipp: Im Reich des Königs

Fahrradfahrer © Stadt Nieheim
Fahrradfahrer © Stadt Nieheim

Mit dem Rad auf Entdeckungstour

 

Durch sanfte Hügel und Grünland führt Euch der Weg von Steinheim nach Nieheim, wo Ihr historische Stadtkerne erkunden könnt. Die Landschaft im Reich des Königs ist geprägt von kleinen Flüssen, Weiden und idyllischen Bauerndörfern.

 

Es ist altes Bauernland, in dem Ihr immer wieder auf Zeugnisse der traditionellen Kulturlandschaft stoßt. Auf Eurer Radtour werdet Ihr das Emmer- und Bebertal entdecken können – Heimat zahlreicher Amphibienarten- mit seinen Auen und seiner artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Kammmolch und Laubfrosch - besonders gefährdete Arten des europäischen Naturerbes - fühlen sich hier ebenso wohl, wie andere Amphibien und Vogelarten der Auen und Feuchtgebiete. Zu ihnen zählt der Laubfrosch, der sich als Wetterfrosch oder mehr noch als Froschkönig aus den Grimm`schen Märchen allgemeiner Beliebtheit erfreut. Sehen werdet Ihr ihn wahrscheinlich nicht, denn das früher weit verbreitete Tier ist selten geworden. Der Mensch hat ihm fast überall sein Reich streitig gemacht.

 

Im Bebertal und in den sogenannten Tongruben besteht für Euch noch die einmalige Gelegenheit, den höchstens fünf Zentimeter kleinen lackgrünen König in seinem Lebensraum zu erleben. Wenn es Euch auch kaum gelingen wird, den hervorragend getarnten Frosch direkt zu Gesicht zu bekommen, könnt Ihr dort problemlos seinen lautstarken Chorgesängen lauschen. Denn obwohl der Laubfrosch der kleinste heimische Frosch ist, verfügt er über das lauteste Organ.

 

Frosch © Stadt Nieheim
Frosch © Stadt Nieheim

Weithin sichtbar erhebt sich auf dem Lattberg nahe dem kleinen Ort Nieheim-Entrup ein Aussichtsturm mit einer seltsamen Installation auf dem Dach. Die insgesamt 33 Meter hohe Konstruktion erinnert an die preußische optische Telegrafenlinie, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts über 62 Stationen Berlin mit Koblenz verband. Der moderne Nachbau der Station 31 ist ein echter Logenplatz für das Konzert der Laubfrösche, das in den warmen Frühjahrsnächten bis hier herüberschallt. Der Aufstieg über die 111 breiten Holzstufen lohnt sich auch tagsüber. Ihr werdet mit einem fantastischen Rundumblick belohnt. Über die Emmer- und Beberauen schweift Euer Blick hin bis zum Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald.

 

Genießt auf Eurer Tour die einmalige Landschaft und entdeckt die Nieheimer Flechthecken, die uralten Kopfweiden und die naturnahen Gewässer mit ihren versteckten Bewohnern. Macht einen Abstecher in eines der Museen am Wegesrand: das Möbelmuseum in Steinheim, das Sackmuseum oder das dortige Westfalen Culinarium in Nieheim.

 

Weitere Informationen bekommt Ihr hier beim Tourismusbüro Nieheim.

 

Flechthecke © Stadt Nieheim
Flechthecke © Stadt Nieheim